Sofort-Hilfe nach Brand

DRK Geesthacht

Schnelle Hilfe

Maikäfer flieg ... Der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, doch Pommerland ist abgebrannt ...  

Wer kennt es nicht, das Lied aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges?

 

DRK Geesthacht freut sich über Spenden

Heimat und Halt verloren

Die Situation von Menschen, die alles verloren haben: Verwandtschaft, Heimat, Hab und Gut. Das gab es nicht nur in Pommern und nicht nur in den 1630er Jahren, sondern immer und immer wieder und nun aktuell Anfang Mai 2021 im Kreis Herzogtum Lauenburg. Dringend bat das DRK daher um Unterstützung.

Viele Menschen haben durch Kriege und Terror ihre Heimat verloren. Viele sind geflohen vor Angriffen und Anschlägen. Viele sind in ‚Lagern' untergekommen, aber die Zustände dort sind mehr als menschenunwürdig. Der Brand des Lagers auf Lesbos ging weltweit durch die Presse und die social media-Kanäle.

Einige der Familien von dort sind in Sicherheit nach Schleswig-Holstein gebracht worden. Aber auch hier mussten sie vor Kurzem wieder erleben, dass ihre Gemeinschaftsunterkunft durch einen Brand zerstört wurde.

Ob nun Unfall oder Brandstiftung – die betroffenen Familien haben erneut all' ihren Besitz verloren und nun teilweise Unterschlupf in Containern gefunden. Es fehlte ihnen an allem. Zwar hatten noch in der Brandnacht Nachbarn Kleidung und Decken gebracht, aber Töpfe und Teller, Besteck und Bettwäsche sowie Spielsachen und Lernmaterial waren verbrannt oder bei den Löscharbeiten zerstört worden.

Der ZONTA Club, der ohnehin wieder eine Lieferung mit Sachspenden an die Geesthachter Flüchtlingsunterkunft geplant hatte, konnte schnell das Notwendige zusammentragen. Mitglieder des Clubs sowie das große Netzwerk der Freunde und Freundinnen sammelten innerhalb kürzester Zeit, was dringend benötigt wurde.

 

Bildung ist ein Zonta-Ziel

Die Unterstützung Bedürftiger, insbesondere von Frauen ist ein Ziel der internationalen Menschenrechtsorganisation ZONTA. Um ihnen eine Perspektive zu geben, setzen sich Zontians weltweit ehrenamtlich ein.

Der ZONTA Club Aumühle-Sachsenwald hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen zu helfen, die ihre Heimat verlassen mussten und bei uns Aufnahme gefunden haben. Sie sollen hier Halt und Ruhe finden, hier mit ihren Kindern leben können und nach dem Motto von Maria Montessori ‚Hilf mir, es selbst zu tun' möglichst bald unabhängig von Unterstützung werden.

Zontians halfen und helfen bei Schulaufgaben und Spracherwerb. Ein Mädchen, das aus Afghanistan 2015 nach Aumühle kam, wird demnächst das Abitur ablegen. Zurzeit unterrichtet eine Zontian zwei Mädchen, die erst vor wenigen Monaten aus dem Lager bei Moria hierherziehen durften. Sie sprechen noch kein Deutsch, und regulärer Unterricht in der DaZ-Klasse ist pandemiebedingt kaum möglich.

Noch dramatischer gestaltet sich allerdings die Situation für die nicht mehr schulpflichtigen Flüchtlingsfrauen. Sie haben zurzeit gar keine Möglichkeit, an Deutschkursen teilzunehmen. Sprachkenntnisse sind jedoch unabdingbar für die Integration und ein selbständiges Leben.

Der ZONTA Club hilft den Frauen regelmäßig mit Sachspenden, aber auch die Vermittlung unserer Sprache und darüber vermittelt unserer Werte wie die Gleichberechtigung von Frau und Mann sind wichtig. Der ZONTA Club möchte hier Hilfe zur Selbsthilfe leisten und sucht nach Wegen, um den Flüchtlingsfrauen in unserer Nachbarschaft zukünftig zur Seite zu stehen.